Die globale Ungleichheit hat gewaltige Dimensionen erreicht – trotz internationaler Bemühungen nimmt sie in vielen Lebensbereichen weiter zu: 1% der Weltbevölkerung besitzen immer noch mehr Vermögen als der Rest der Welt zusammen, nie wuchs die Anzahl der Milliardäre so schnell wie im Jahr 2017 – jeden zweiten Tag gab es Zuwachs. Laut einer aktuellen Studie von OXFAM sind es derzeit mehr als 2000 USD-Milliardäre weltweit.
Die Anzahl der Menschen, die in extremer Armut mit weniger als 1,90 US-Dollar am Tag leben hat sich zwischen 1990 und 2010 zwar halbiert, trotzdem leben immer noch mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung mit einem Einkommen zwischen 2 und 10 US-Dollar am Tag. Die globale Einkommenskluft zwischen den Ländern, gemessen am Bruttonationaleinkommen pro EinwohnerIn, wächst weiter an.
Die Ursachen für die Kluft zwischen Arm und Reich, Zentrum und Peripherie, Nord und Süd sind mannigfaltig und die Bedeutung globaler Ungleichheit geht weit über die Unterschiede in der Vermögens- und Einkommensverteilung hinaus. Globale Ungleichheit zerstört den gesellschaftlichen Zusammenhalt, gefährdet die Demokratie und schädigt die Umwelt.
Seit der Verabschiedung der nachhaltigen Entwicklungsziele wurde diese Tatsache zum ersten Mal in der Geschichte von nahezu allen Ländern weltweit thematisiert: Wenn wir unseren Planeten auch noch für nachfolgende Generationen zu einem bewohnbaren Ort machen wollen, müssen Armut und Ungleichheit bekämpft werden, nur so können auch Ökosysteme für die Zukunft erhalten werden.
Interessierte Lehrpersonen finden hier einen Methodenpool (6 Einheiten zu je 30min. bis 2 Stunden) zu verschiedenen Aspekten von "Globaler Ungleichheit".